Alfred Thomalla – Wer ist das?
Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben sind aus den Medien oder den soziale Medien meistens vielen bekannt. Anders sieht es jedoch bei Menschen aus, die zwar an diesem Leben teilhaben, aber wie z. B. in der Filmbranche hinter der Kamera stehen. Die Gesichter sind dann vermutlich nicht so prominent und auch die Namen nicht so auffallend für den durchschnittlichen Konsumenten.
Im Fall von Alfred Thomalla ist es zweiteilig. Wer den Namen Thomalla hört, denkt wahrscheinlich zuerst an Sophia Thomalla oder auch Simone Thomalla. Der Name Alfred allerdings dürfte nicht unbedingt jedem bekannt sein. Sophia Thomalla ist als Person des öffentlichen Lebens wahrscheinlich die bekannteste Person mit dem Nachnamen Thomalla. Sie ist primär eine Schauspielerin, aber auch als Model tätig. Sophia Thomalla ist die Enkeltochter von besagtem Alfred Thomalla.
Wer ist Alfred Thomallas Tochter?
Ebenfalls bekannt ist Alfred Thomalla Tochter Simone Thomalla, wie ihre Tochter ist sie in den deutschen Medien bekannt und als Schauspielerin Hörbuchsprecherin tätig. Ihre bekannteste Rolle ist wahrscheinlich die als Leipziger Tatort-Kommissarin Eva Saalfeld. Seit 2015 bildete sie hier in 21 Folgen an der Seite von Martin Wuttke das Leipziger Ermittlerduo. Bereits 1989 entstand aus ihrer Ehe mit dem Theaterschauspieler André Vetters ihre Tochter Sophia Thomalla.
Wer ist seine Enkelin?
Sophia Thomalla, die Enkelin von Alfred Thomalla ist 1989 in Berlin geboren. Sie war während ihrer Karriere bereits in zahlreichen Fernsehformaten zu sehen. Von Daily-Soaps zu Shows wie Schlag den Star, Wer wird Millionär? oder Date or Drop. In manchen war sie als Teilnehmerin in der Show, aber ein paar Mal auch als Moderatorin. Durch Kommentare in Fernsehshows und Interviews wurde immer wieder Kritik ausgeübt.
Alfred Thomalla Karriere und Filmografie
Nun zurück zu Alfred Thomalla. Geboren wurde er in der Stadt Rybnik in Polen 1934. Seine berufliche Tätigkeit bezog sich hauptsächlich auf die deutsche Film AG, kurz auch DEFA genannt. Dort war er als Filmarchitekt und Szenenbildner tätig. Der Begriff Kulisse ist den meisten wahrscheinlich eher bekannt. Ein macht im Grunde genommen die Kulisse des Films, also die Welt, in der die Schauspieler agieren. Im Zuge seiner Anstellung arbeitete er an einer Reihe von Filmen, von denen einige bis heute bekannt und regelmäßig im Fernsehen gezeigt werden. Die Anfänge machte Alfred Thomalla in der Kinderserie Unser Sandmännchen, die 1959 im deutschen Fernsehrundfunk premierte und bis heute im Fernsehen läuft, jetzt allerdings auf z. B. KiKA.
Bekannte Filme
Einer der ersten Filme, an denen Alfred Thomalla arbeitete, war der 1965 erschienene Film Das Kaninchen bin ich und der 1970 erschienene Unterwegs zu Lenin in den nächsten zwanzig Jahren arbeitete er an einer reihe von Filmen, von denen eine Mehrzahl für das Fernsehen produziert wurden.
Der bekannteste Film, an denen Alfred Thomalla gearbeitet hat, mag wahrscheinlich der 1973 veröffentlichte Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel sein. Jeder, der in der Weihnachtszeit den Fernseher einschaltet, wird mit diesem Film konfrontiert. Er läuft so ziemlich auf Dauerschleife und selbst wer den Film noch nicht gesehen hat, wird unzweifelhaft die Filmmusik kennen. Diese ist immer noch so beliebt, das Helene Fischer den Textlosen Song zu küss mich, halt mich, lieb mich gemacht hat, welcher 2021 veröffentlicht wurde.
Auch andere Märchen wie Schneeweißchen und Rosenrot sind durch seine Mitarbeit entstanden. Der erste Film, der jedoch mit Alfred Thomalla in Verbindung gebracht wird, ist Die Russen kommen. Die Russen kommen ist ein Film der 1968 entstanden ist, jedoch er einmal verboten wurde. Erst im Jahr 1987 nach seiner Restaurierung und Aufarbeitung, konnte der Film das erste Mal gezeigt werden.
Vorkommnisse und weitere Informationen
2011 war er in den Nachrichten, als man erfuhr, dass er von 1962 bis 1970 für das MfS der DDR als geheimer Informant arbeitete. Das Ministerium für Staatssicherheit ist den meisten wahrscheinlich eher als Stasi bekannt. Seine Tochter berichtet dazu, dass sie als Kind keine Angst vor der Stasi gehabt hatte. Ihr Vater soll aber nur aus diesem Grund mit der MfS zusammengearbeitet haben, sagte sie. Denn die Stasi hätte ihn erpresst.
Dazu hätte er laut eigener Aussage nur unwichtige und harmlose Informationen über bekannte weitergegeben, die niemanden in Schwierigkeiten gebracht hätten. Dennoch ist die Betitelung von Alfred Thomalla als Stasi Spitzel für viele gerechtfertigt. Auch seine Tochter äußert sich kritisch zu den Informationen, da sie glaubt, wenn sie an der Stelle der ausspionierten wäre, würde sie sich betrogen fühlen. Aus seinen Akten bei der MfS geht heraus, dass Alfred seine Arbeit eigenständig beendete, als er den Auftrag bekam, über einen bekannten Regisseur zu Informationen zu sammeln.
2018 teilte seine Tochter Simone Thomalla bei Instagram ein Foto von sich und ihrem Vater in Schwarz-weiß mit der Nachricht, dass sie ihn vermisste. Später wurde bekannt, dass er am 7. April verstorben sei. Die Umstände seines Todes sind nicht bekannt, aber am 25. April wäre Alfred Thomalla 84 Jahre alt geworden.