Ich ertrage meine Mutter nicht mehr – Was tun?

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Was, wenn man die eigene Mutter nicht mehr ertragen kann? Kinder werden zu Eltern ihrer eigenen Mutter oder ihres eigenen Vaters. Genau in dieser Situation befinden sich viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Gerade, wenn die kranke Mutter kaum finanzielle Mittel hat und niemanden, auf den sie zurückgreifen kann, außer der Tochter oder den Sohn, kann die eigene Mutter zunehmend zur Last werden. Aber auch andere Gründe können die Situation schwierig machen. Ist es verwerflich, wenn man die eigene Mutter nicht mehr erträgt und was kann man tun?

Ich ertrage meine Mutter nicht mehr – Ursachen und Lösungswege

Die eigene Familie gehört zum Leben dazu und begleitet einen das Leben lang.  Viele Menschen können die eigene Situation gerade so bewältigen, aber sobald die Ausgaben steigen und das Kümmern um die eigene Mutter noch dazu kommt, wird es manchmal schwierig. Oft sind es aber auch einfach langanhaltende Auseinandersetzungen, die ein Zusammenleben erschweren.

  • Gerade das offene Gespräch zur eigenen Mutter sollte eine Option sein, wenn Meinungsverschiedenheiten und ein möglicher Streit die Ursache sind.
  • Der Kontaktabbruch der Tochter oder des Sohnes zur Mutter sollte nur die letzte Lösung darstellen.
  • Es ist so gut wie sicher, dass die eigene Mutter eines Tages nicht mehr in der Lage sein wird, sich selbst zu versorgen. Wenn man dann auch noch das einzige Kind ist, wird die finanzielle und körperliche Last auf einen selbst fallen.
  • Das strapaziert oft die Geduld – und kann auch Auswirkungen auf andere zwischenmenschliche Beziehungen haben.
  • Bei der Bewältigung der täglichen Lasten, die es mit sich bringt, den Eltern aus der finanziellen Situation zu helfen, ist es leicht, den manchmal stillen Groll zu ignorieren, der sich innerlich aufbaut.

Es fühlt sich häufig zudem so an, als ob man die moralische Überlegenheit innehätte. Wie kann man sich schließlich darüber beschweren, dass man einem Elternteil hilft? Vor allem, wenn es sich um die Eltern einer Person handelt, die man liebt. Gerade Demenz im Alter kann jedoch zu einer starken Belastung werden.

Schwieriges Thema – Oft fühlt man sich allein gelassen

Aber wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, wissen Sie, dass es nicht so einfach ist. Wie viel können Sie von sich selbst und Ihrem Partner verlangen? Warum sollte er oder sie wegen Ihrer Mutter so viele Einschränkungen in Kauf nehmen? Sind alle eigenen Lasten auch die Lasten des Ehepartners?

Und auch die ethischen Aspekte sind nicht so eindeutig. Ihr Partner weigert sich nicht, für die lebensnotwendige Operation Ihrer Mutter zu zahlen. Aber vielleicht sträubt er sich dagegen, z. B. einen Anbau an das Haus zu finanzieren, damit Mama oder Papa einziehen können. Oder er gibt einige Euro mehr pro Monat aus, damit ein Elternteil in einem moderneren Pflegeheim leben kann als in der bescheidenen Einrichtung, die sich die Krankenkasse von Mutter oder Vater leisten würde.

Wenn man das eigene Elternteil nicht mehr erträgt: Psychologen und Experten konsultieren

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Um diese Situation besser in den Griff zu bekommen, ist es hilfreich einen Experten zu konsultieren. Gerade auch dann, wenn es zwischenmenschliche Schwirigkeiten gibt und man mit der Mutter aus anderen Gründen nicht mehr klarkommt. Hier kann oft ein Psychologe ratsam sein. .

Anwälte für Altenpflege, Familienrechtsexperten und Finanzplaner, die sich auf Fragen des Alterns und Krankenpflege spezialisiert haben, können ebenfalls Empfehlungen aussprechen, die speziell auf die Situation und die Bedürfnisse einer bestimmten Familie zugeschnitten sind, wenn die eigene Mutter alt und möglicherweise stark eingeschränkt oder krank ist.

Emotionale Herausforderung zu überstehen

Es gibt jedoch einige Dinge, die die Experten Paaren empfehlen, um die emotionale Herausforderung zu überstehen. Erstens stellen sie fest, dass Ehepartner, die einen Elternteil pflegen, oft unabhängig voneinander handeln – zum Teil, weil sie Streit vermeiden wollen, und zum Teil, weil sie das Gefühl haben, dass der Ehepartner sie nicht verstehen wird. Dies führt dazu, dass sich der andere Ehepartner isoliert und nachtragend fühlt.

Das funktioniert zwar kurzfristig, aber auf lange Sicht schadet es der Beziehung. Selbst, wenn man sich anfangs einig ist, dass man sich nicht einig ist, muss man seinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen. Das soll nicht heißen, dass es ein einfaches Gespräch sein wird – das wird es nicht. Aber wenn man die Wunde eitern lässt, muss man sie später noch schmerzhafter heilen. Wenn die alte Mutter zunehmend zur Last wird gilt es deshalb ein offenes Gesrpäch mit Freunden oder Verwandten zu suchen, die einem mit Rat und Tat zur Hilfe stehen.